Wiebke-Kruse-Statue

Der bvv finanzierte die Wiebke-Kruse-Statue im Zentrum der Stadt an der Beeckerbrücke vor dem „Schuhhaus Wagner“.

Das Gut Bramstedt erhielt Mitte des 16. Jahrhunderts den Status eines adligen Gutes. Damit bildete es einen eigenen Verwaltungs- und Gerichtsbezirk mit dem jeweiligen Gutsbesitzer an der Spitze. 1631 kaufte der dänische König Christian IV. das Gut, um es zwei Jahre darauf seiner Geliebten Wiebke Kruse, einer Bauerntochter aus der Umgebung, als Alterssicherung zu schenken.

Aus dieser Zeit stammt auch das heutige „Schloss“. Dabei handelt es sich um das Torhaus für das dichter an der Hudau gelegene Schloss, das schon Mitte des 18. Jahrhunderts abgerissen werden musste.

Der damalige Besitzer, der Segeberger Amtmann Graf Stolberg, baute das Torhaus zu einem repräsentativen Wohn- und Amtssitz aus, woraufhin die Bezeichnung „Schloß“ auf dieses Gebäude überging.

Ein Erbe Wiebke Kruses, der mit ihrer Enkelin verheiratete Graf Kielmannsegg, versuchte 1685, die Bewohner des Fleckens Bramstedt zu Leibeigenen des Gutes zu machen. Zu diesem Zweck erwarb er einen Schuldschein, in dem der dänische König Friedrich III. 1665 u.a. den Flecken Bramstedt zur Sanierung des dänischen Staatshaushalts auf unbestimmte Zeit verpfändet hatte.

Die Bestrebungen des Grafen scheiterten an dem heftigen Widerstand der Bramstedter, die sich nicht in die Abhängigkeit drängen ließen, sondern unter der Führung des Fleckensvorstehers Jürgen Fuhlendorf in einer solidarischen Aktion selbst die Mittel zur Ablösung des Pfandrechts aufbrachten.

Zum Andenken daran feiert die Fleckensgilde jedes Jahr am Dienstag nach Pfingsten ihr Gildefest und tanzt bei Sonnenuntergang um den Roland.